Death disturbs the urban Life (Ginta)
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Death disturbs the urban Life (Ginta)
Diese Geschichte ist sehr düster und es wird oft gemordet. Eigentlich geht es um besondere Menschen, die von einem Parasiten befallen sind. Die Aufgabe von Niku, einem 17-jährigem Jungen, ist es, diese Menschen umzubringen, und so seine Stadt zu schützen.
Viel Spaß beim Lesen ^^
Kapitel 1 - Tod XIII
Viel Spaß beim Lesen ^^
Kapitel 1 - Tod XIII
- Spoiler:
- Heute war mal wieder so ein Tag aller Tage. Niku war wieder auf seinem täglichen Einsatz auf der Suche nach einem ‚wPiP’, was so viel hieß wie ‚with Parasite infected Person’. Sein Job war es, Menschen, die mit diesem ‚Parasiten’ infiziert waren, umzubringen.
Es war kein schöner Job, aber einer musste es ja machen.
Niku Ansatsusha war ein 17-jähriger Junge, der sein ganzes Leben lang schon mit diesen ‚wPiP’ zu tun hatte. Seine Familie war früh an einer solchen Infektion gestorben. Er lebte in der neuen Hauptstadt Japans, Neo-Tokyo. Das alte Tokyo war vor vielen Jahren zerstört worden, und so hatten die Politiker beschlossen, ein neues Tokyo zu erbauen, das genauso wie das alte Tokyo war.
Niku trug einen langen schwarzen Umhang. Die von ihm darunter getragene Kleidung konnte man nicht sehen. Er hatte auch ein Headset am Ohr und lauschte den Anweisungen des Einsatzleiters. Er strich sich noch mal die langen schwarzen Strähnen aus seinem Gesicht, dann stieg er aus dem Helikopter aus.
Der Helikopter landete in der Nähe eines Häuserkomplexes mitten in einer abgesperrten Zone.
Diesmal war er allein in einem Einsatz. Normalerweise arbeitete er zusammen mit seinen Kollegen des ‚Verbundes zur Bekämpfung von parasitär befallener Opfer’. Da dieser Name zu lang war, nannte man diese Organisation schlicht und einfach I.S.S.O. Niku hatte eine spezielle Ausbildung hinter sich gebracht und besondere Fähigkeiten erlernt. ‚Konitsu’ nannte man das.
Es war soweit, sein Einsatz begann. Er schlich um den Gebäudekomplex und betrat das südlichste Haus. Es war ein altes, verrottetes Wohnhaus, in dem eine Familie viel Platz zum Leben hatte. Langsam bewegte er sich über die Terrasse in Richtung des Wohnzimmers, in dem er ein kleines Mädchen vorfand.
~~~Niku, das muss sie sein~~~, hörte man eine verzerrte Stimme aus seinem Headset sagen.
Niku blickte durch den Sensor, der an seinem Headset befestigt war und betrachtete die Werte des Mädchens.
„Das ist wirklich ein Kisei“, sprach er durch das Mikrofon.
Kisei, das war ein Nickname für die wPiP. Er hörte sich um einiges besser an als der eigentliche Begriff. (XDDD jaa, find ich auch XDD)
~~~Gut, wie sehen ihre Werte aus?~~~
„Ihre Befallungsrate liegt anscheinend nur bei 0,01 Prozent. Ich nehme sie mit ins Labor, ist das okay, Chef?“
~~~Mach das... Over~~~
Niku kam dem Mädchen vorsichtig näher, das daraufhin sich in der Ecke ängstlich zusammenkauerte. Sie war ziemlich abgemagert und war vielleicht zehn oder elf Jahre alt sein.
„Es wird alles wieder gut, komm mit mir, dann können wir ein wenig miteinander spielen“, meinte er und lächelte sie an.
Diese sprach nicht, sondern stand einfach nur auf.
Niku nahm sie in den Arm. Sie bemerkte nicht, dass er ihr in diesem Moment eine Spritze verabreichte und sie fiel wie gelähmt in seine Arme, dabei schlief sie nur ein.
Nach einer halben Stunde kam er im Labor an. Das Mädchen lieferte er bei der Aufnahmestation ab und sie wurde dort gründlich untersucht.
„Da sind sie ja, Chef“, begrüßte er einen etwas älteren Mann mit kurzen silbernen Haaren.
„Guter Einsatz, Niku...“, erwiderte dieser, ohne auf eine freundlichere Begrüßung einzugehen.
„Als ob das jetzt so schwer gewesen wäre“, lachte Niku. „Sie befindet sich noch in einem frühen Zustand des Befalls. Gut, dass wir sie so früh da raus geholt haben, sonst hätte noch Schlimmeres passieren können.“
„Gut gemacht, du hast den Rest des Tages frei, aber komm doch später bitte noch zur Besprechung des morgigen Einsatzes, ok?“
Der alte Mann verschwand wieder und Niku schlenderte den Gang entlang, um an dessen Ende die Treppe nach oben zu nehmen.
Es wehte ein sanfter Wind, als Niku auf dem Dach ankam. Gelassen lehnte er sich an die Stangen, die auf dieser Plattform befestigt waren und betrachtete die goldene Sonne, die gerade am Untergehen war und Neo-Tokyo in ein tiefes Rot tunkte.
„Du wirst doch hoffentlich nicht wieder nostalgisch“, bemerkte eine weibliche Stimme und man hörte Schritte.
„Ich? Nein, heute ausnahmsweise nicht. Ich dachte nur daran, wie lange es noch dauern würde, bis ein Teufel wie du mich wieder in meiner Ruhe stören würde...“
„Was hast du gesagt?“ Sie rannte auf ihn zu und schmiss ihn zu Boden. Siegessicher drückte sie ihren Schuh in sein Gesicht.
„Du bist wahrlich ein Teufel, Kagari...“, lachte er und brachte sie mit einem kleinen Trick zu Boden.
Nun lagen beide auf dem Grund des Daches und lachten laut.
„Komm, ich helfe dir auf...“, meinte Niku, stand auf und streckte ihr die Hand entgegen.
„Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht...“, erwiderte sie, rollte sich nach hinten und sprang auf ihre Beine.
„Was willst du hier eigentlich?“, fragte Niku nach.
„Ja, das frage ich mich auch...“, antwortete sie und lachte. „Eigentlich habe ich noch wichtige Ermittlungen weiter zu führen.“
„Ich wünsche dir viel Spaß dabei...“
‚Spaß... HA! Das ich nicht lache... Als ob es das noch in unserer Welt gäbe...’, dachte er sich.
‚Seitdem sie mit der Polizei zusammen arbeitet, denkt sie nur noch an ihre Ermittlungen und Fälle. Ich vermisse ihr früheres Ich... Die Kagari, die jeden Spaß mit mir gemacht hat...’
„Also, ich... verschwinde dann. Bis demnächst“, verabschiedete sie sich mit trauriger Stimme.
„Bis... bald...“, flüsterte Niku und sah zu, wie sie sich ihr langes, braunes Haar hinter ihr Ohr strich.
Niku verbrachte noch eine lange Zeit oben auf dem Dach.
Am nächsten Morgen stand er wie gewohnt auf und machte sich bereit, um in die Zentrale zu gehen. Ihm fiel ein, dass er ja heute einen weiteren Einsatz hatte.
Einen weiteren Einsatz? Halt... War da nicht was?
„OH NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!“, schrie er auf und beeilte sich, fertig zu machen. Er zog sich eine frische Unterhose an, sprang so schnell es ging in seine Hose und zog sich noch ein T-Shirt über. Er nahm sich noch schnell ein Stück Brot aus seiner recht kleinen Küche und rannte zur Zentrale.
„Iff wuffte, daff da novv waf waaa!!!“, nuschelte er, während er sein Brot kaute.
Er stürmte durch die Eingangstür, an der er schon erwartet wurde.
„Chef! Es... Es tut mir wirklich Leid, dass ich die Besprechung gestern geschwänzt habe!“, versuchte er sich zu entschuldigen.
Genervt sah der Chef Niku an und zerrte ihn gleich zu einer der Umkleidekabinen.
„Zieh dich um, dein Einsatz beginnt in einer halben Stunde, währenddessen versuch ich, ihn dir zu erklären!“
„Jawohl!“
Niku legte sich seinen Pistolenhalfter an, befestigte seinen zusammensetzbaren Stab am Oberschenkel und steckte seinen Dolch in die Halterung auf der anderen Seite seiner Hüfte. Hinzu kam noch eine Reserve an Spritzen, die er in einer Brusttasche aufbewahrte. Zuletzt legte er seinen langen, schwarzen Umhang über.
Ihm wurde alles gründlich erklärt und Niku hatte es weitestgehend verstanden, was er zu tun hatte.
Im Helikopter legte er noch sein Headset an und sie flogen los. Sein Chef leistete ihm Unterstützung von der Zentrale aus, wie immer.
Der Zielort war ein leer stehendes Bürogebäude, das gerade einmal sieben Stockwerke hatte. Der Kisei sollte sich im Vierten aufhalten.
Der Helikopter landete auf dem Dach und so machte sich Niku auf den Weg ins vierte Stockwerk.
Dort angekommen ließ er sich erstmal vom Chef sagen, in welchem Raum der Kisei sich befand. Er folgte den Anweisungen und fand sich schnell in einem großen Raum wieder, in dem viele Schreibtische, Stühle und Schränke standen. Vorsichtig tastete sich Niku durch die Dunkelheit und suchte mit Hilfe seines Sensors den Raum ab.
~~~Sei vorsichtig, Niku~~~
„Ja, ja, schon gut. Ich habe Einsätze wie diesen schon oft hinter mich gebracht...“
~~~Du weißt ganz genau, dass wenn du von einem Kisei angefallen wirst, du infiziert werden kannst?~~~
„Sie wissen ganz genau, dass mir ein Wissenschaftler vor Jahren schon eine Protection eingepflanzt hat...“
~~~Sei bitte trotzdem vorsichtig... Du bist einer meiner besten Männer...~~~
„Ach, deswegen durfte ich die letzten Einsätze auch allein hinter mich bringen?“
Niku schlich an den Fenstern vorbei, die kein Sonnelicht rein ließen, da anscheinend von außen Holzbretter angebracht worden waren.
~~~Und? Wo befindet sich das Ding?~~~
„Ich weiß es noch nicht. Der Sensor gibt noch keine Anzeichen auf eine Anwesenheit eines Kisei.“
~~~Aber er müsste sich im Raum befinden... NIKU!!! HIN...~~~
Niku wurde zu Boden gerissen. Glasscherben fielen auf den Boden, denn ein riesiges Etwas kam mit Karacho durch das Fenster geflogen. Niku versuchte gleich wieder aufzustehen und sich zu wehren. Ihm kam ein insektenähnliches Ding entgegen und er erkannte sofort, dass dies der Kisei war.
„Chef, Befallungsrate 100 Prozent! Das Ding wurde komplett verwandelt, es gibt keine Chancen mehr für diesen Menschen... Ich...“
~~~Erledige es auf der Stelle, den Spaß lass ich dir allein, ich melde mich später bei dir. Over~~~
Somit verabschiedete sich der Chef und Niku musste allein zurechtkommen.
„Na du? Lust auf ein wenig Prügel?“
Er nahm sich seine Stabteile aus den Halterungen und setzte sie zusammen. Den Stab drehte er ein wenig in seiner linken Hand und grinste siegessicher.
„Jetzt darfst du Konitsu miterleben!“
Er zog sich seinen rechten Handschuh aus und blickte auf eine komische Tätowierung seiner rechten Hand. In nächsten Moment fingen diese Symbole und Zeichen auf seiner Hand an zu leuchten.
„Konitsu!!!“, schrie er und seine ganze Hand brannte blau. Er legte diese Hand auf den Stab und dieser verwandelte sich.
Aus dem normalen Stab wurde ein Speer, dessen Spitze eine komische Klingenform besaß.
Der Kisei kam ihm immer näher und schlug mit seiner Faust in seine Richtung. Niku wusste, wie er sich zu verteidigen hatte, bückte sich und rammte diesem Monster seine Waffe in die Brust.
„Das war’s dann wohl...“, seufzte er und wartete, was als Nächstes kam. Diese Anblicke... Er gewöhnte sich zwar mit der Zeit daran, aber trotzdem war es schrecklich.
Wenn ein Kisei starb, dann ließ die parasitäre Gestalt nach und man konnte den Menschen sehen, der befallen worden war.
Diesmal war es ein kleiner Junge, dem etwas auf seine Brust reingeritzt worden war. Er lag nackt auf dem Boden und Niku untersuchte ihn.
Er musste zwölf oder dreizehn Jahre alt sein, aber das interessierte ihn weniger. Konzentriert entzifferte er die Schrift, die auf seine Brust geritzt war.
„Vergesst Tod XIII nicht“ stand darauf.
‚Tod XIII? Was ist das schon wieder?!’, wunderte sich Niku und machte mit seinem Sensor ein Foto.
Tod XIII... Was war das?
Re: Death disturbs the urban Life (Ginta)
Kapitel 2 - Informationsbeschaffung
- Spoiler:
- "Tod XIII, was soll das sein?", fragte sich Nikus Chef, als er und Niku im Besprechungsraum saßen.
"Es könnte ein Todestag sein...", schlug Niku vor.
"Was soll diese XIII darstellen? Eine Jahreszahl? Einen Tag? Aber welcher Monat? Das ist zu ungenau..."
"Rock", begrüßte eine weibliche Stimme Nikus Chef beim Hereintreten in das Zimmer, "Schön dich zu sehen...."
Rock schob die Photos des neuesten Opfers schnell unter andere Unterlagen.
"Schön dich zu sehen, Kagari", entgegnete er, "Was machst du hier?"
"Ich habe gehört, dass es bald wieder eine neue Trainingsmethode gibt. Ich sollte das auf jeden Fall nicht verpassen", seufzte sie.
"Es ist auch schwer Polizistin mit einer besonderen Ausbildung zu sein und andere Einheiten die neuesten Bekämpfungsarten von Kiseis beizubringen. Ist mit viel Stress verbunden, stimmts?", meinte Niku.
"Da hast du allerdings Recht, Niku", fügte Rock hinzu, "Wenn du uns entschuldigst", er wandte sich zu Kagari,"Niku und ich haben noch eine wichtige Besprechung weiter zu führen..."
Kagari räusperte sich und murmelte: "Schon verstanden, bin hier wohl unerwünscht....", dann verschwand sie aus dem Zimmer.
Als sich die beiden, dass Kagari wirklich weg war, sprachen Niku und Rock weiter.
"Wo waren wir?", überlegte Niku, "Ach ja, genau. Die XIII könnte auch für eine bestimmte 'Opferzahl' stehen, findest du nicht? Nehmen wir an, diese Person", er nahm das Photo und zeigte mit dem Finger darauf, "ist das 13. Opfer, das aufgrund der Befallung von Parasiten getötet wurde...."
"Es wurden aber schon mehr als 13 Kiseis deswegen umgebracht....", Rock hielt einen Moment inne, dann fuhr er fort, "Niku, du hast es wahrscheinlich nicht mitbekommen oder gar mitgezählt, aber diese Person ist die 12. Person die DU aufgrund parasitärer Befallung umbringen musstest..."
Niku schrak hoch.
"D.... das ist doch nicht wahr!", rief er total aufgebracht.
"Doch, das ist es...", erwiderte sein Chef, "Niku, ich denke du steckst in Schwierigkeiten. Nehmen wir mal an, eine fremde Person weiß von dir, weiß von deinen Einsätzen...."
"Unsere Kollegen sind ausgeschlossen", warf er ein, "Sie stehen alle unter Bewachung. Außerdem würde keiner irgendetwas so krasses machen."
"Ja, da hast du Recht. Ich werde jetzt ein paar Recherchen erledigen. In deiner Kartei stehen alle von dir getöteten Personen. Wenn ich da nachforsche, sollten wir mehr wissen...."
"Aber was bringt uns das? Mal ganz logisch: stell dir vor, wir kennen diesen Verdächtigen dann, was wollen wir unternehmen, dass ich kein 13. Opfer umbringe? Und wenn ich dies trotzdem tue, was wird geschehen? Das macht doch alles keinen Sinn!", brüllte er durchs Zimmer.
"Niku, beruhige dich! Das wichtigste ist erstmal herauszufinden wer dahinter steckt. Danach sehen wir weiter. Bis dahin wirst du auf keinen Einsatz mehr mitgenommen", Rock hielt sich den Kopf, "Das wird wohl das beste sein."
"Aber was ist mit den ganzen Kiseis da draußen!? Sie haben ein Recht darauf, gerettet zu werden!"
"Niku! Jetzt ist Schluss! Ich verstehe, dass du aufgebracht bist, aber du musst nicht gleich so verrückt werden! Es gibt noch andere, die für die I.S.S.O arbeiten..."
"Es tut mir Leid",seufzte Niku und verschwand aus dem Zimmer.
Rock setzte sich an den PC und fing mit seinen Recherchen an.
Es dauerte ein wenig, bis er die Kartei fand. Sofort sah er sich an, welche Personen Niku aufgrund einer zu hohen Befallungsrate umbringen hat müssen.
Bei den Opfern handelte es sich um zwei Kleine Mädchen, drei erwachsene Frauen, ein kleiner Junge, vier Männern und zwei Senioren. All diese waren nicht miteinander verwandt, außerdem konnten die sich nicht kennen, da sie alle ziemlich weit von einander weg lebten. Die Reihenfolge der Tode war auch ziemlich zufällig, wie Rock meinte. Es fiel ihm einfach nichts merkwürdiges auf.
Seufzend fuhr er den PC herunter und schlurfte dann an seinem Kaffee.
Was sollte Rock nun machen? Eine andere Person wollte er in diese Geschichte nicht mit einbeziehen. Niku einfach wieder auf eine Mission zu lassen wäre zu gefährlich. Ihn nie wieder auf eine Mission zu lassen wäre aber nicht gut. Ihm musste schnell etwas einfallen.
Seine Entscheidung war nach langem Denken gefallen: Niku sollte unbedingt auf den nächsten Einsatz, natürlich nur unter bestimmten Vorkehrungen, versteht sich.
Niku zog sich aus und ging unter die Dusche. Das kalte Wasser, das seinen Körper hinabfloss, fühlte sich angenehm auf seiner Haut an. Als er damit fertig war, stieg er wieder aus seiner Dusche raus, schlang sich ein Handtuch um seine Hüfte und schritt in sein dunkles Schlafzimmer. Es war Abend und die Rollladen waren schon unten. Schnell trocknete er sich ab und lag sich auf sein Bett.
Wie gern hätte er jetzt eine Person neben sich, die er einfach in den Arm nehmen könnte. Seine letzte Beziehung, die ebenso seine aller erste war, endete schlimm. Unbemerkt steckte Niku seine Freundin an, die daraufhin starb, weil keiner bemerkt hatte, dass sie infiziert war. Der Parasit griff zum Glück nicht Niku an, obwohl er sich das damals sehr gewünscht hätte.
Menschen mussten jeden Tag sterben. Nicht nur die Parasiten machten den Menschen zu schaffen, nein auch die erhöhte Kriminalität von Straßengangs, die aufgrund von Unruhen der Menschen sich zusammenbildeten, um sich selber vor den Parasiten und vor den Kiseis zu schützen, machten allen zu schaffen. Die Polizei hatte in letzter Zeit viel zu tun. Ab und zu gab es auch Schießereien. Dadurch starben noch mehr Menschen.
Es war allgemein eine schlimme Zeit für alle. Politische, wirtschaftliche und noch viel mehr Probleme wurde nie gelöst. Wann sollte das ein Ende nehmen?
Niku seufzte.
Warum musste ausgerechnet er in dieser Welt leben? In einer Welt, die so von dem Tod gekennzeichnet wurde?
"Ich weiß, was du denkst", sprach plötzlich eine weibliche Stimme und eine junge Frau trat in sein Zimmer.
"Kagari... was machst du hier?"
Kagari schlenderte zu seinem Bett. Niku versteckte schnell seinen nackten Körper unter seiner Decke.
"Was..... machst du hier?", fragte er wiederholt.
Kagari war nur in einem Mantel gekleidet. Langsam löste sie ihren Gürtel und zog den Mantel aus.
Sie war ein wenig älter als Niku, um genau zu sein zwei Jahre älter.
Als der Mantel ihren Körper hinab glitt, entdeckte er, dass sie nur Unterwäsche trug.
Ihn angrinsend legte sie sich schnell unter seine Decke und begann ihn langsam zu Küssen. Dabei wurden sie immer zärtlicher. (Was sie dann machten, kann man sich ja denken, oder? XDD)
Re: Death disturbs the urban Life (Ginta)
Kapitel 3 – Auf zur nächsten Mission
Kapitel 4 – Erklärungsversuche
- Spoiler:
- dass sich einer der Männer sich in der Nähe befand. Er starrte auf den Bildschirm und sah, wo sich diese Person befand. Sich aber nicht weiter darum kümmernd ging er zur schon halb zerfallenen Treppe und bewegte sich nach oben.
„Na toll, hier sollte mal jemand sauber machen“, beschwerte er sich.
~~~War mal wieder eine tolle komödiantische Einlage von dir, Niku~~~ meinte Rock sarkastisch.
Die Anspannung steigte sich Stockwerk für Stockwerk und selbst Rock zitterte in seinem Büro sitzend mit. Diese Mission, sie war ein besonderes Erlebnis, das keiner so schnell vergessen sollte.
Im sechsten Stockwerk angekommen, überprüfte Niku mit seinem Sensor erst mal die Gegend. Es waren viele, leere und zerstörte Räume, in denen Wandteile und Bruchstücke von Türen oder Stühlen wild umher lagen. Man konnte nicht viel sehen, obwohl die Sonne immer wieder durch ein paar Löcher und Ritze in den Wänden durchschien.
~~~Sei bitte vorsichtig~~~ bat Rock, der es vor Spannung langsam nicht mehr aushielt.
„Jaja, das bin ich doch!“, verteidigte Niku sich, als er langsam um ein Zimmer herumschlich, „Bisher habe ich nichts entdeckt“
~~~Zwei Räume weiter, ist ein neuer Gang. Gehe nach links und betrete den 5. Raum rechts, dort müsste er sich befinden~~~
„Geht klar“
Er ging also in diesen besagten Gang und öffnete einen kleinen Spalt dieses Raumes. Mit einem kleinen Spiegel suchte er das Zimmer ab, doch fand nichts.
Er hielt seinen Stab bereit und trat die Tür ein. Sofort stürmte er in das Zimmer und stellte sich in seine Kampfpose in die Mitte des Zimmers. Sich drehend wartete er auf einen Angriff.
Ein lautes Geräusch erschütterte plötzlich das Zimmer und Niku schrak hoch.
Eine dicke Staubwolke türmte sich im Zimmer auf und Niku sah nichts mehr.
~~~Niku!? Was ist passiert?~~~ hörte man mit schlechtem Empfang Rock fragen.
Niku hustete laut und er hielt sich die Arme vor seine Augen.
~~~NIKU!? Was...chzchzchzzz~~~
Die Verbindung brach ab. Selbst das Ortungsgerät funktionierte nicht mehr.
Niku war plötzlich auf sich allein gestellt.
„Wer ist hier?“, erkundigte er sich.
„Willst du das wirklich wissen?“, hörte man plötzlich eine komisch hoch klingende Stimme sagen, „Ich bin hier, um dich abzuholen, Niku...“
„Wer bist du!? Lass mich gefälligst in Ruhe!!“
Er versuchte, durch den dicken Staub etwas zu sehen, und plötzlich tat sich eine dunkle Silhouette auf.
„Was willst du von mir!?“
„Ich will nichts von dir, eher du von mir“, erklärte diese Stimme.
„Zeig dich!“, forderte Niku auf.
Dieses etwas schnippte mit den Finger und plötzlich viel der ganze Staub zu Boden. Das bedeutete eine klare Sicht für Niku, und er erkannte, wer diese Person war.
„Endlich bist du da“, begrüßte ihn ein kleiner alter Mann, der nun auf einem umgefallenen Schrank saß.
Dieser Mann hatte eine grün-violette Haut, in der viele Löcher waren und auch ab und zu mal komische Würmer das Loch wechselten. Seine Augen waren ganz normal und seine Haare waren weiß und zersaust.
Zudem trug er einen weißen Mantel und man könnte wirklich denken, dass diese Person ein verrückter Wissenschaftler war.
„Für ein Kisei schaust du aber ziemlich Menschlich aus. Dabei zeigt mein Sensor eine Befallungsrate von über 100% an! Wie kann das sein!?“, wunderte sich Niku überrascht.
„Das würdest du gerne wissen“, kicherte der Kisei und befand sich plötzlich hinter Niku.
„Wie machst du das!?“, rief Niku während er sich umdrehte um anzugreifen, aber der Kisei wich geschickt seinem Angriff aus und balancierte geschickt auf der Spitze seines Stabes.
„Vergiss es, jetzt kannst du mich noch nicht schlagen...“, verabschiedete er sich und sprang aus einem zerstörten Fenster.
Niku stürmte sofort hinterher und blickte zum Boden.
Verschwunden war er.
~~~NIKU!!~~~ hörte man Rock wieder sagen.
„Chef!“
~~~Was war passiert???~~~
Niku checkte erst seinen Sensor und sein Ortungsgerät, beide funktionierten wieder.
„Ich erkläre es dir, wenn ich in der Zentrale bin, der Kisei ist weg“
Kapitel 4 – Erklärungsversuche
- Spoiler:
- Langsam schlenderte Niku, seine Schläfen reibend den Gang entlang. Rock erwartete ihn schon am Helicopterlandeplatz und bombadierte ihn mit Fragen.
„Jetzt sag schon endlich! Was ist passiert?“, nervte Rock immer weiter und wirkte langsam schon wie ein kleines Kind, dass sich die Welt erfragte.
Trotzdem ging Niku nicht weiter darauf ein und versuchte doch erst einmal, in Rocks Büro eine kleine Pause zu machen.
Schwer ausatmend setzte er sich auf eine Sofa mit Ledergarnitur und erfreute sich über einen Schluck kaltem Wasser. Rocks Sekretärin brachte für Rock einen Kaffee und stellte dazu ein Glas Wasser auf den kleinen Tisch, der neben dem Sofa stand.
Rock nervte ihn weiter, selbst nachdem er an seinem heißen Kaffee nippte, hörte die Quengelei nicht auf.
„Was ist denn hier los?“, wunderte sich Kagari, die spontan mal einen Besuch bei den beiden abstattete.
„Ihr schaut beide ziemlich... ja, ihr schaut so aus, wie ihr eben ausschaut“, erkannte sie, nach dem ihr wirklich kein passender Begriff zu den Beiden eingefallen war, „Ihr solltet doch einmal Urlaub machen.“
„Das wär wirklich eine Idee, wenn mich dieser...“, wollte Niku sagen bis ihm Rock ins Wort gefallen war.
„Drecks Papierkram weiter so nervt, NICHT WAHR NIKUU??“, er sah ihn mit einem komisch auffordernden Blick an.
„Oh.. ehm, ja, der Papierkram!“
‚Wieso wusste er, dass ich das anspreche?’, dachte sich Niku.
‚Muss er das vor Kagari ansprechend?’, seufzte Rock in Gedanken.
Kagari setzte sich, ohne eine Miene zu verziehen, neben Niku und starrte einfach in den Raum.
Verwundert sah er sie an und wollte gerade fragen, was sie da mache, als sie wie aus dem Nichts ihre Hand in seinen Oberschenkel krallte und „SAG ES MIR“ brüllte.
„Was ist denn??“, schrie er, während er versuchte sich von dem Griff zu lösen.
„Du verschweigst mir etwas...“
Rock drehte sich unauffällig weg.
„DU genauso!“, sie warf einen leeren Aschenbecher aus Plastik nach ihm und verfehlte ihn nur knapp.
„D.. Das ist alles Nikus Schuld!“, verteidigte er sich wie ein kleines Kind.
Niku ließ seinen Kopf hängen und seufzte.
„Ok, dann versuche ich mal, das Geschehene noch einmal zusammenzufassen...“, fing er an, während Rock sowie Kagari gespannt zuhörten, „Ich lief und lief und lief, bis in den sechsten Stock hinauf, da es ja unglücklicherweise keinen Aufzug gab. Dort angekommen, sagte mir Rock in welchem Zimmer sich der Kisei aufhielt. Ich ging natürlich sofort dorthin und stürmte das Zimmer. Mutig wie ich war, stellte ich mich direkt in die Mitte des Zimmers und hielt meinen Stab kampfbereit und provozierend vor meinen Körper. Auf einmal gab es ein komisches Geräusch und eine Staubwolke türmte sich im Zimmer auf. Ab dem Zeitpunkt funktionierte das Ortungsgerät nicht mehr und ich konnte Rock über den Funk nicht hören. Dann, sah ich etwas durch den dicken Staub und der Kisei erschien vor mir. Mit einem Fingerschnippen ließ er den Staub zu Boden fallen und ich hatte wieder eine klare Sicht. Als ich erkannte, was für ein komischer Kisei dort vor mir Stand, checkte ich erst mal den Sensor. Es war ein alter Mann, dessen menschliches Aussehen noch vollkommen vorhanden war... aber der Sensor zeigte mir eine Befallungsrate von über 100% an! Normalerweise ist das doch unmöglich!“
Rock stockte es den Atmen.
„Über 100%??“, wunderte sich Kagari.
„Normale Menschen wären an den Folgen schon längst gestorben“, erklärte Niku, „und die wahre Form des Parasiten würde sich auftun, aber bei diesem Kisei war alles anders. Er tauchte plötzlich hinter mir auf und ich versuchte, ihn anzugreifen, doch er wich meinem Angriff aus. Er erklärte mir, dass er mich irgendwann finden würde... Dann sprang er aus dem Fenster und war verschwunden...“
„Das ist ja wirklich gruselig“, erkannte Kagari.
„Gruselig war sein aussehen! Seine Haut war grün-lila und zerfleddert... Das sah wirklich widerlich aus!“, er versuchte das gestisch so gut wie es geht darzustellen und überspitzte das ganze auf eine lustige Art.
„Lass das, Niku!“, bat Kagari.
In diesem Moment betrat ein dunkelhaariger Mann das Zimmer.
„Entschuldigen sie, ich habe den Bericht über den letzten Einsatz hier“ Er hielt einen Umschlag in der Hand. „Es fehlen nur noch die Aussagen von Niku, dann ist er komplett... Ich lasse ihn einfach hier.“
Er lag den Bericht auf den Schreibtisch und verschwand sofort.
„Tja, der Bericht...“, seufzte Rock.
„Niku... Ich hab einem der Männer befohlen das Zimmer zu stürmen... aber es war niemand darin... Wo warst du?“
„Ich habe weder den Raum noch das Haus gewechselt... wie denn auch?“
„Das ist unmöglich!! Ein Kisei, der eine Befallungsrate von über 100% hat und trotzdem seine menschliche Form behält und ein plötzliches verschwinden einer meiner besten Männer in einem Raum in dem es eigentlich kein Ausweg gab, geschweige denn eine Maschine die ihn hätte teleportieren können! Ich.. ich versteh das langsam nicht mehr!“
Rock nahm sich einen kräftigen schluck seines sehr schwarzen Kaffees und setzte sich immer noch nachdenken in seinen großen Bürostuhl.
Es herrschte Stille.
Weder Rock noch Niku sagten noch etwas über das Geschehniss und dachten schweigend nach.
„Ich verschwinde dann mal wieder...“, meinte Kagari unauffällig, während sie aufstand.
„DU bleibst hier!!“, stieß es aus Niku heraus und griff nach dem Mantel, den Kagari trug und zog sie zurück aufs Sofa.
„Kagari, du bist eingeweiht, das ist nicht gut... gar nicht gut! Außerdem um Niku zu schützen, müssen wir den Bericht fälschen... Niemand darf von diesem Kisei erfahren, er ist wirklich gefährlich...“
„Da du jetzt eingeweiht bist... müssen wir dich umlegen!“
„NEEEEIN ich bin zu jung zum sterben!!“, erschrak sich Kagari.
Als Niku jedoch laut zu Lachen anfing, gab sie ihm für diesen blöden Scherz eine dicke Kopfnuss.
„Kagari, du musst versprechen, keinem von diesem Vorfall zu erzählen, geht das klar? Es ist wirklich wichtig...“, bat sie Rock.
„Ja, ich kann das wirklich verstehen... Ich sag es keinem weiter, Bullenehrenwort!“, lachte sie und verschwand dann.
„Bullenehrenwort... Hoffentlich vergisst sie es nicht wieder! So wie das letzte mal, als sie mir etwas versprochen hatte...“
„Das hoffe ich doch auch, Niku... Nunja, die Idee mit dem Urlaub ist wirklich nicht schlecht. Du solltest dich ein wenig ausruhen, bis du zur nächsten Mission antrittst. Außerdem habe ich dann in der Zwischenzeit genug Spielraum um den Bericht fertig zu stellen und wieder einige Recherchen zu unternehmen. Zuvor solltest du mir den Kisei noch einmal auf das genaueste Detail beschreiben, damit ich im Stadtverzeichnis nach dieser Person suchen kann. Aber ohne Erlaubnis wird das schwer... ach, das ist mir jetz einfach mal egal!“
„Rock... danke, dass du das alles für mich machst... Und danke für den Urlaub“
Rock seufzte wieder.
„Jaja... jetzt erzähl mir noch einmal genau alles über das Aussehen des Kiseis“
Er kramte einen Block und einen Bleistift aus seiner überfüllten Schublade und hielt sie bereit.
Niku dachte noch einmal genau über den Kisei nach und beschrieb so gut es ging das Äußere dieses sehr eigenartigen alten Mannes.
Nachdem Rock alle wichitgen Informationen aufgeschrieben hatte, machte sich der ehemalige Phantombildzeichner an das Werk. Gleichzeitig durchforstete er die Datenbank der Organisation mit genau diesen Informationen.
In der Zwischenzeit machte sich Niku auf den Weg nach Hause. Er schmiss seine Kleidung in die Ecke und ging erstmal Duschen. Das kalte Wasser prasselte auf seine Haut und glitt danach seinen nackten Körper hinab. Es tat wirklich gut, nach so einem Tag sich in der Dusche einfach gehen zu lassen und sich von jeglichen Gedanken zu befreien. (Hört sich jetzt komisch an, stimmts? >_< aber das ist wirklich so, unter der Dusche kann man wirklich seine Gedanken loswerden)
Danach lag er sich einfach in sein Bett und schaltete den kleinen Fernseher an.
>>>Die neuesten Nachrichten ereeilen uns: Eine Horde von parasitär befallener Menschen, deren Verstand anscheinend ausgeschaltet war, überfällt die Innenstadt. Polizisten sowie I.S.S.O.-Mitglieder kämpfen um Passanten zu schützen. Unter den befallenen Personen befand sich ein 12-jähriger Junge, der gerade noch rechtszeitig gerettet werden konnte. Leider erst nachdem ein Polizist ihn ins Bein geschossen hatte. Nun ist der kleine Junge querschnittsgelähmt und wird wahrscheinlich den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen müssen. Unser Nachrichtenteam hatte gerade noch die Chance, ihn zu befragen.
„Was ist passiert?“
„Ein... ein alter Mann... meine Eltern... ich...“
„Der Junge wurde ins örtliche Krankenhaus gebracht, wo ihn Ärzte sowie auch Kisei-Spezialisten untersuchen werden. Hier die Polizistin, die ihm ins Bein geschossen hatte.“<<<
Niku traute seinen Augen nicht. Das war eindeutig Kagari auf dem Bildschirm! Er hörte aufmerksam zu.
>>> „Es tut mir wirklich Leid, was ich dem Jungen angetan habe. Ich werde so gut es geht den Schaden ersetzen, notfalls adoptiere ich den Vollwaisen. Nachdem der Kampf zuende war, fanden wir seine Eltern, die nicht mehr zu retten waren. Ausweiße und Führerschein, sie hatten alles nötige dabei. Ein Vorteil für die Mitarbeiter, die die Leichen indentifizieren mussten. Wenn sie mich entschuldigen, ich kümmere mich nun um den Jungen“ <<<
Sofort schaltete Niku den Fernseher wieder ab und zog sich etwas über. Ohne viel Zeit zu verlieren stürmte er ins Krankenhaus.
An der Rezeption angekommen, fragte er in welchem Zimmer sich der Junge befand und wies sich mit seiner Dienstmarke aus. Dankbar verabschiedete er sich von der netten Rezeptionistin, die ihm ohne große Umschweife die Nummer des Zimmers verriet.
Niku setze sich also in den Fahrstuhl und wartete, bis er im entsprechenden Stockwerk ankam. Dort suchte er gleich nach der Nummer 208 und klopfte höflich an der Tür des Zimmers.
Ein „Ja, herein?“ bat ihn, den Raum zu betreten.
„Kagari“, begrüßte er sie und blickte sie an.
Re: Death disturbs the urban Life (Ginta)
Kapitel 5 – Der Junge
- Spoiler:
- Kagari stand auf und begrüßte Niku mit einer festen Umarmung.
„Ich...“, weinte sie und drückte ihr Gesicht in Nikus Schulter, „ich habe den Jungen querschnittsgelähmt gemacht.“
Niku strich ihr über den Hinterkopf und blickte währenddessen den Jungen an, der schlafend in seinem Bett lag.
Schlafend? Nein, nicht wirklich, denn Niku war sich sicher, dass sich seine Hand gerade bewegte und nun tat das auch die zweite!
„Der Junge“, sagte Niku, „er wacht auf.“
Sofort drehtesich Kagari um und ihr Blick fuhr über das Bett. Der Junge hatte sich aufgesetzt und grinste nun beide an.
„Es tut mir Leid“, entschuldigte sich Kagari ohne darüber nachzudenken, ob das der Junge versteht oder nicht, „wegen deinen Beinen... Wie heißt du?“
Er räusperte sich und grinste verschlafen dreinblickend weiter.
„Geht es dir gut?“, fragte sie nach.
„Es tut mir Leid, dass ich ihnen so viele Sorgen mache, aber...“, er unterbrach und sah sie wartend an, „sie reden über meine Beine, die ich nicht bewegen kann, geschweige denn spüren kann...“
Kagari unterdrückte sich das Weinen und biss sich auf die Unterlippe.
„Ja, es war meine Schuld. Ich hatte dir ins Bein geschossen, die Ärzte sagen, dass du querschnittsgelähmt bist...“
„Ich kann sie schon seit 7 Jahre alt bin nicht mehr bewegen.“
Niku und Kagari sahen ihn erschrocken an.
„Seit du 7 bist? Wie alt bist du jetzt? Und vorallem, wie heißt du?“
„Mein Name ist Requall, aber ihr könnt mich Rep nennen“, grinste er und fuhr fort, „Ich bin 13 und nunja, das war so: Meine Eltern lasen in der Zeitung von einem Arzt, der die Querschnittslähmung heilen, oder besser gesagt behandeln könnte. Mutter und Vater fanden dann, dass dies wirklich eine gute Idee wäre, das einmal auszuprobieren und so sind wir zu diesem Arzt gegangen. Als wir dort waren, erblickten wir einen alten, widerlich aussehenden Mann, mit zerstruwwelten Haaren und grünlicher Haut. Nunja... dann wurde ich plötzlich ohnmächtig, zuvor hatte ich noch einen Schlag in meinen Rücken gespürt... Und jetz bin ich hier aufgewacht... Wo sin denn Mutter und Vater?“
Erwartungsvoll sah er die beiden an.
Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Ärztin mit roten, langen Haaren betrat das Zimmer.
„Hallo“, begrüßte sie alle kurz, „Ich bin hier um ihnen die neuesten Erkenntnisse mitzuteilen.“
Die Ärztin schlug ein paar Blätter in ihrer Mappe um und starrte erwartungsvoll durch ihre Brille auf Kagari und Niku.
„Sie dürfen von mir aus anfangen“, bat Niku.
Die etwa 30-jährige, schlanke und vollbusige Ärztin räusperte sich und stellte sich erstmal vor: „Mein Name lautet Dr. Samantha Tokura. Ich habe in Amerika studiert und als ich wieder zurück nach Japan kam, mich auf jegliche Arten von Kiseis spezialisiert. Es gibt keinen Arzt weit und breit der mehr über Kiseis weiß als ich. Mir wurde dieser Fall zugeteilt, aus besonderen Gründen versteht sich. Erstmal ein Lob an sie, ihr Schuss war wirklich gut platziert.“
Kagari starrte sie nur noch an.
„W... was habe ich gut gemacht??“, stammelte sie.
Die etwas ernst wirkende, rothaarige Frau sprach weiter: „Die Kugel, die sie abfeuerten, schleuderte eine Art Ei aus dem Bein des Jungen, so wurde der Junge von dem weiteren Befallungsfortgang gerettet. Einige Leute der I.S.S.O. haben das Ei an der Unfallstelle gefunden und in mein Labor gebracht. Da habe ich es auch gleich untersucht. Ich muss zugeben, es hat mich schon ein wenig fasziniert, denn dieses Ei ist der Auslöser für die wiedererworbene Bewegungsfähigkeit des Jungen und der Auslöser seiner angeblichen ‚Heilung’.“
„Super gemacht, Kagari“, beglückwünschte Niku seiner Freundin und umarmte sie.
Diese drehte ihren Kopf, sodass sie Req sehen konnte, der sie gerade angrinste. Der weißhaarige Junge war anscheinend eine Frohnatur, obwohl er doch bis gerade hin noch wissen wollte, wo seine Eltern sind. Über dem hinaus hat er auch wohl nicht ganz verstanden, was die Ärztin gerade von sich gab.
Als Niku sie wieder losließ, beugte sich Kagari zu der Ärztin hin und flüsterte: „Also muss ich den Schaden nicht bezahlen, Doktor?“
„So ist es“, flüsterte sie zurück, „Doch nenn mich bitte Doc.“
Kagari nickte und setzte sich neben das Bett. Sie griff nach Reqs Hand und seufzte erst einmal auf.
„Req... Deine Eltern... Sie wurden zu Parasiten und leider...“
„Konntet ihr sie nicht retten?“, ergänzte Req und sah sie enttäuscht an.
„Es tut mir Leid...“, murmelte sie.
Req wandte erst seinen Blick ab und man erkannte wie einzelne Tränen sein Gesicht hinabliefen.
„Ich spürte schon die ganze Zeit ein komisches Gefühl in mir und... ich wollte nun sicher gehen, dass sie nicht mehr Leben“, erklärte Req, „Außerdem... spüre ich, wo sich der Alte befindet...“
„Das weißt du!?“, stieß es aus Niku heraus.
Ein komisches Gefühl aus Angst und Mut brauchte sich in ihm zusammen. Wenn der Junge ihm sagen wird, wo der Mann sich befindet, dann... ja, was wollte er dann?
„Ich geh nach Hause“, beschloss Niku kurzerhand und ließ die leicht verwirrte Kagari zusammen mit Req und Doc allein.
„Ist das dein fester Freund?“, fragte Req unschuldig schauend nach.
Kagari zeigte als Antwort nur ihren leicht erröteten Kopf.
„Ich geh dann auch“, meinte Doc und verschwand.
„... Und ich bleibe die Nacht bei dir, Req“, erklärte Kagari und lehnte sich gemütlich auf ihrem Stuhl zurück.
„Erzähl doch mal was von dir...“, fing sie an.
Ihr Schuldgefühl wurde trotz der guten Neuigkeiten nicht komplett verscheucht und deswegen sorgte sie sich sehr um Req.
Es wurde eine lange Nacht für die beiden und sie erzählten sich gegenseitig sehr viel. Kagari plante eigentlich eine neue Mutter für ihn zu werden, doch sie wurde eher eine sehr gute Freundin für ihn.
Sanft schliefen beide ein.
Ganz im Gegenteil zu Niku, dessen Nacht mit einem merkwürdigen Traum fast zur Hölle wurde.
Re: Death disturbs the urban Life (Ginta)
Kapitel 6 - Ein Traum
- Spoiler:
- Niku wand sich hin und her. Die Decke war schon längst von seinem Bett gefallen. Ab und zu schlug er noch mit seinen Armen wild umher, als würde er gegen etwas kämpfen. Wild schnaufend drehte er sich einige Male um und fing an stark zu schwitzen. Obwohl seine Augen geschlossen waren, konnte man den heftigen Bewegungen seines Augapfels erkennen. Was träumte er nur?
Niku schlich um eine Hausmauer und lugte, ob ihn jemand verfolgte. Seine Angst wurde leider zu Realität. Ein schwarzer Schatten, eher eine Silhouette eines Mannes lief ihm hinterher. Niku verlor keine Zeit mehr und rannte los, er wollte nur weg von diesem Schatten.
Nach einiger Zeit kam er aus der zerstörten Stadt heraus. Endlich waren keine demolierten und brennenden Fahrzeuge oder Häuser zu sehen. Etwas davon beruhigt lief er einen Kiesweg entlang und kam schon bald zu einer riesigen Wiese auf die er sich niederließ.
Es schien so, als würde der Schatten ihn nun nicht mehr verfolgen.
Niku schnaufte aus und stützte sich mit seinen Armen auf die Wiese. Es war schön, dort zu sitzen und den Wolken beim Wandern zuzusehen. In ihm machte sich auf einmal ein warmes, angenehmes Gefühl breit. Nun brauchte er keine Angst mehr zu haben.
Kleine Blumen in allem möglichen Farben des Regenbogens wuchsen aus der Erde und Niku sah begeistert zu. Sie öffneten ihre Blüten und tauchten alles ein ein buntes Leuchten.
Man hätte wirklich denken können, dass er auf einem Regenbogen saß.
Das Geräusch eines heranfahrenden Rollstuhls weckte ihn aus seiner träumerischen Abwesenheit.
„Niku, was machst du da?“, hörte er jemanden sagen.
Bevor er antworten konnte, merkte er, dass die Blumen nun an Leuchtkraft verloren und trotzdem noch ein wenig weiterglühten.
„Ich sitze hier... was machst du hier, Req?“, Niku war ein wenig erstaunt darüber, dass Req schon aus dem Krankenhaus entlassen wurde, „Und wo ist Kagari?“
„Sie ist nicht da...“, seufzte der Junge.
„Leg dich doch auch neben mich in die Wiese“, bat Niku und lies sich in das Blumenmeer fallen.
„Ich kann nicht Niku....“, plötzlich wurde Reqs Stimme leiser, „Es tut mir Leid.....“
Er sah den Jungen verwirrt an.
„Was tut dir Leid?“
Niku starrte auf den Jungen, dem eine Träne über das Gesicht lief und entdeckte etwas weiter hinten den Schatten wieder.
Er kniff seine Augen zusammen und spürte, wie die Angst wieder in ihm hochkroch.
Als er seine Augen öffnete, erkannte er, dass er auf einen Blumenhügel zulief und dort zwei Personen sah.
Je näher er kam, desto mehr konnte er erkennen. Es war ein Junge in einem Rollstuhl und...
Erschrocken hielt er sich die Hand vor den Mund, als er erkannte, dass er es selbst war, der neben Req im Gras lag.
Das leichte Glühen der Blumen wurde auf einmal stärker. Es war so Grell, dass sich Niku die Augen zuhalten musste. Als das Licht wieder nachließ, sah er, wie Req über seinem Ich schwebte und dessen Hände leuchteten.
Was war das?
Ein scharfer Lichtblitz schoss durch den am Boden liegenden Niku-Doppelgänger und ein stechender Schmerz machte sich in Nikus Herz breit.
Verblüfft stand Niku da und sah zu, wie er umgebracht wurde.
Um Req herum verwelkten nun alle Blumen und die eigentlich recht schöne Natur verwandelte sich in eine trostlose und tote Landschaft, die verziert mit verdorrten Bäumen und Pflanzen sowie Tierskeletten war.
Niku konnte sich vor Angst nicht mehr Bewegen.
Der kleine unschuldige Junge hatte... ja er hatte ihn umgebracht. Aber wieso nur?
Die Angst wurde immer schlimmer, sie verwandelte sich nun auch schon in Schmerzen.
Er wollte wegrennen, doch es ging immer noch nicht.
Plötzlich drehte sich der schwebende Req um und seine weiße Kleidung färbte sich schwarz, sowie seine Augen sich blutrot färbten.
Höhnisch lachend schwebte er auf Niku zu, der sich immer noch nicht bewegen konnte. Dabei wollte er doch rennen! So schnell es ging und so weit weg wie nur möglich.
Der Junge, der anscheinend nicht mehr Req zu sein schien, packte ihn und hob ihn hoch. Gerade als er mit seinen Krallen in Nikus Bauch stoßen wollte, passierte etwas unglaubliches!
Mit einer gewaltigen Kraftwelle stieß Niku den Jungen weg und brachte ihn so zu Boden.
In diesem Moment erkannte Niku, dass er sich etwas verändert hatte. Er trug nun komische Handschuhe, mit messerscharfen Klingen, die wie Krallen eines Kiseis geformt waren. Außerdem fühlte er sich stärker.
Nicht dieses „ich-hab-im-Trainingscenter-trainiert-stärker“, sondern ein total neues Gefühl von innerer und auch äußerer Stärke, dass sich nun seinen Weg durch seinen Körper bahnte.
Das lustigste, was Niku an sich entdeckte, war eine Art Rückenprotektor – anders konnte man es nicht bezeichnen – an denen zwei Flügelförmige Platten abstanden.
Flügel?
Ja, anscheinend waren das so etwas wie ein Flügelersatz. (XDDDDDDDDDDDD)
Mit einem für ihn sehr weiten Sprung, es mag wohl an seinen neuen Kräften gelegen haben, stürzte er auf den am Boden liegenden Jungen. Er hielt ihn am Boden fest.
„Warum hast du mich umgebracht!?“, brüllte Niku und Tränen liefen über sein Gesicht, als er erkannte, dass es wieder Req war, der einige Blutspritzer in seinem Gesicht hatte.
„Req??“, er rüttelte an seiner Schulter, doch Req wachte nicht auf.
Niku schob Reqs Shirt ein wenig nach oben und entdeckte eine riesige Wunde.
„Als der schwarze Req seine Krallen in meinen Bauch rammen wollte...“, dachte sich Niku, „.... Hat er sich das selber zugefügt um mich zu retten?“
„Ich muss dich retten!“
Er nahm den bewusstlosen Jungen auf seine Schulter und rannte zurück in die Stadt.
Keine Menschenseele war dort.
Nun rannte er auf das Krankenhaus zu, in der Hoffnung, dass dort noch Ärzte sein würden. Doch auch da war niemand mehr.
Zuletzt versuchte er es in dem Gebäude der I.S.S.O, doch vergebens.
Er legte Req, der schon viel Blut verloren hatte auf den Boden und versuchte irgendetwas zu unternehmen. Er rüttelte weiter an ihm, überprüfte ob sein Herz noch schlug und seine Atmung.
Herzschlag und Atmung waren beide noch vorhanden, also lebte der Junge noch.
Was für ein Glück!
Aber jetzt musste Niku schnell handeln, sonst wäre das Leben Reqs noch schlimmer in Gefahr.
Mit seinem T-Shirt putzte Niku das Blut auf dem Bauch weg und verband dann die Wunde mit einem Fetzen Stoff. Da seine Atmung sowie Herzschlag vorhanden war, brauchte er Req nur in die Stabile Seitenlage zu bringen.
In diesem Moment spuckte Req Blut, das sich dann wie von selbst auf dem Boden verteilte.
Jetzt blieb Niku nichts mehr anderes übrig als zu warten.
Seufzend setzte er sich neben Req und strich durch sein Haar.
Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter die ihn beruhigend streichelte. Er hörte auch eine Stimme, die flüsterte: „Gut gemacht...“
Als er sich umsah, war niemand zu sehen.
Niku wurde immer verwirrter.
Schweißgebadet schnallte Niku nach oben. Nun war er wach.
„War das... nur ein Traum? Es fühlte sich so real an...“, grübelte er.
Ein wenig benommen blickte er nach unten.
Ein riesiger Blutfleck war auf seinem knittrigen Schlafshirt zu sehen. Er schob es nach oben und tastete seinen Bauch ab.
Erleichtert seufzte er auf, als er keine Wunde fand.
„Aber was ist mit Req...? Der Blutfleck? Was.... was war das...?“
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